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Stereoskopie 
 
 

 

Phg Sektion Stereo – ein Club stellt sich vor

Die Gesellschaft im vorigen Jahrhundert hat Höhen und Tiefen durchlebt, so auch unsere Mitglieder und damit der Verein.

Am 28. Juni 1928 hielt Karl Pleyer das kostbare Dokument der behördlichen Genehmigung über die Gründung der „Österreichischen Gesellschaft für Stereoskopie“ in Händen. Bereits am 9. Jänner 1929 fand eine Vorführung „Plastische Projektion von Stereobildern“ statt, zeitbedingt im Anaglyphenverfahren mit einem Projektor der Firma Richard, Paris.

Wurde die Gesellschaft von Amateuren mit dem Ziel gegründet, den Raumbildgedanken zu fördern, so stellte sich bald heraus, dass dies nicht möglich wäre, ohne die wissenschaftlichen Grundlagen der Stereoskopie zu festigen und diese den Amateuren nutzbar zu machen. Hofrat Ing. Franz Winter war der Mann und Wissenschaftler, der die theoretischen Grundlagen durch sein Studium und die praktische Arbeit vollendet beherrschte  und von 1930 bis 1945 durch ihre größte Zeit führte.

Eine Reihe bedeutender Wissenschaftler wurden als ordentliche oder korrespondierende Mitglieder geworben. Regelmäßige Ausstellungen wurden von der Öffentlichkeit und den Medien mit Freuden begrüßt; beispielsweise wurden im Mai 1931 über 4000 Besucher gezählt.

Trotz gesteigertem Einsatz der Mitglieder war mit dem „Anschluss“ und dem ausbrechenden Krieg die Blütezeit des Vereins vorbei. Die „Österreichische Gesellschaft für Stereoskopie“ überdauerte  als “Ostmärkische Gesellschaft für Stereoskopie“ diese Zeit.

1947 bekam der Verein Verstärkung in Form von Fritz Sablatnig, der seinen nach modernsten Gesichtspunkten konstruierten Raumbildprojektor vorführte. Mit Sablatnigs Apparat und seinen Bildern konnte ein groß angelegter Werbefeldzug gestartet werden.

Im Mai 1953 hielt der Verband Österreichischer Amateurfotografen-Vereine (VÖAV) nach dem Krieg seine erste große Internationale Ausstellung ab, an der Hofrat Winter mit einer Abteilung für Stereoskopie teilnahm.

In der Folge wurde eine regelmäßige Leistungsschau organisiert. Herr Sablatnig gab zu jedem Bild einen sachlichen Kommentar ab, ein Vorgang, der sich außerordentlich wertvoll auf die Steigerung des Leistungsniveaus der Mitglieder auswirkte. So erklärten sich die späteren großen Erfolge auf internationalen Stereo-Salons.

1964 stand mit Alfred Mähring ein Mann an der Spitze des Vereins, dessen Hauptinteresse die Förderung und Beschickung internationaler Stereo-Salons stand. Er organisierte auch einen in Wien, was für alle ein Erlebnis war, hatten sie doch Gelegenheit, Meisterbilder der Spitzenkönner aus Amerika hier mit eigenen Leistungen zu vergleichen.

Unter Dr Karl Fiedler konnten weitere auswärtige Erfolge erzielt werden. Nach seinem Tode 1968 musste der nunmehr 40jährige Verein neue Wege gehen und wurde als Sektion Stereo in die Photographische Gesellschaft in Wien eingegliedert.

1985 übernahm Ing. Friedrich Brantner die Sektion Stereo. Sein Ziel war es, die Stereoskopiker zu motivieren nicht nur für sich selber zu fotografieren, sondern auch die Bilder herzuzeigen. Als ausgebildeter Tontechniker und Computerkenner half er den Mitgliedern bei der Erstellung von Diaschauen mit Textaufnahmen und Musikuntermalung.

Er ermunterte die Mitglieder an ausländischen Kongressen teilzunehmen, ihre Leistungen zu vergleichen und zu verbessern, und kreierte die „Wiener Melange“ eine Schau, die ausgewählte Stereobilder der Mitglieder zeigte.

Alle zwei Jahre organisierte er mit seinen Mitgliedern österreichische Raumbildtage - zunächst in Schrems und dann in Vöcklabruck. Diese wurden auch von unseren Nachbarn aus Deutschland, Schweiz und Slowenien gerne besucht.

Der Höhepunkt war die Ausrichtung des 17. Internationalen Stereoskopie (ISU) Kongresses in Gmunden im September 2009. Erstmals nahmen 26 Nationen an dieser Veranstaltung teil.

Seit 2010 leitet DI Hermine Raab die Sektion Stereo mit dem Motto „Altes erhalten und Neues fördern“. So finden abwechselnd analoge und digitale Vorträge statt. Die Zusammenarbeit mit der Photographischen Gesellschaft und der Graphischen Lehranstalt wird intensiviert.

Den neuen Formen der Kommunikation im digitalen Zeitalter Rechnung tragend auch eine neue Homepage eingerichtet. Aktuelle Termine für Workshops, Wettbewerbe, Kongresse, Raumbildtage und Seminare werden hier veröffentlicht. Die Homepage enthält auch eine Bildergalerie, wo die Mitglieder ihre Stereobilder im Internet präsentieren.

In Zusammenarbeit mit der VÖAV haben wir erstmals im Jahre 2012 den österreichweiten stereoskopischen Wettbewerb im Rahmen der österreichischen Staatsmeisterschaft für Amateurfotografen organisiert. Um Fotografen anzusprechen werden Medien wie Fotozeitschriften mit Bildern und Essays beschickt.

2012 wird im Messepalast Wien die erste 3Dimensionale - gefördert von der Stadt Wien - ausgerichtet, bestehend aus einer Ausstellung historischer wie moderner Geräten und Bilder, sowie Vorträge und Präsentationen.

2013 wird der Wettbewerb international ausgerichtet: International 3D Stereo Contest.

2014 organisiert die Sektion die 2. 3Dimensionale in der Kulturpoint Spittelau.

2016 wird anläßlich der 30 Jahrfeier St Pölten als Landeshauptstadt eine 3D Ausstellung über die Landeshauptstadt im Stadtmuseum St Pölten ausgerichtet.

2018 begeht die Sektion Stereo ihr 90 jähriges Jubiläum und organisiert die 3. 3Dimensionale im Technischen Museum Wien.

Jedes Jahr präsentieren die Miglieder Ihre stereoskopischen Werke und ihr Equipment in  Ausstellungen.

Die Sektion Stereo bietet allen an Stereoskopie Interessierten eine Anlaufstelle, wo sie über technische und gestalterische Aspekte der Raumbildfotografie informiert werden, sich austauschen und ihre Bilder/Videos präsentieren können.